Zecken haben wieder Saison – auch in der Stadt
FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar, jedoch kann man sich durch Impfen schützen.
FSME-Fälle klettern auf Rekordhoch
Mit 704 gemeldeten FSME-Fällen wurde im Jahr 2020 ein neuer Höchststand erreicht. Zwar übertragen Zecken das Virus deutschlandweit, jedoch gibt es sogenannte FSME-Risikogebiete. In diesen besteht ein höheres Risiko, sich durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus zu infizieren. Zu diesen Gebieten zählen aktuell 169 Stadt- und Landkreise, darunter große Teile Bayerns, Baden-Württembergs sowie Teile Hessens, Sachsens und Thüringens. Einzelne Risikogebiete befinden sich zudem im Saarland und in Rheinland-Pfalz sowie in Niedersachsen (RKI: FSME: Risikogebiete in Deutschland [Stand: Januar 2021]. Bewertung des örtlichen Erkrankungsrisikos. Epid. Bull 2021; 9:3-20).
Vorsorge gegen Zecken? So funktioniert’s!
Neben FSME-Viren können Zecken noch weitere Krankheitserreger wie z. B. Borrelien übertragen. Um gar nicht erst gestochen zu werden, sollte man deshalb lange, eng anliegende Kleidung und festes Schuhwerk tragen, Anti-Zeckenspray nutzen und sich nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich absuchen. „Zecken können nahezu überall lauern. Sie krabbeln nicht nur auf Wiesen und in Wäldern. Auch im städtischen Umfeld, wie im Stadtpark, auf Sportplätzen und in Biergärten mit Grünflächen, können die Blutsauger vorkommen“, erläutert Prof. (a.D.) Dr. Süss.
Impfen ist die beste FSME-Vorsorge
Da eine infizierte Zecke die Viren beim Stich sofort übertragen kann, hilft das schnelle Entfernen des Parasiten nicht. Impfen hingegen ist der beste Schutz vor FSME. Wichtig im Zuge der COVID-19-Impfvorsorge: Die Ständige Impfkommission empfiehlt, dass vor und nach den Corona-Impfungen jeweils zwei Wochen lang keine anderen Impfungen durchgeführt werden (RKI: Beschluss der STIKO zur 1. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung und die dazugehörige wissenschaftliche Begründung. Epid. Bull 2021; 2:3-71). Wer sich gegen FSME impfen lassen möchte, sollte daher schnellstmöglich zum Hausarzt gehen.
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